Wie unsere Gesellschaft Frieden finden kann – eine Utopie
Der Krieg im Nahen Osten, er findet auch unter uns statt: als zynischer Wettbewerb über Deutungshoheiten, in dem klar zwischen Opfern und Tätern unterschieden wird. Im Kampf der Narrative dominieren geschlossene Weltbilder. Joana Osman, Tochter eines palästinensischen Vaters, weiß um die Kraft von Erzählungen. Sie zeigt, wie Narrative dehumanisieren, aber auch, wie wir sie zurückerobern und sie zum Humus radikaler Empathie werden können.
Osman reflektiert über ihre eigene friedensaktivistische Arbeit für die »Peace Factory«, legt den Finger in deutsche Diskurswunden und kreist elegant das entscheidende Manko der Diskutanten ein: Erst wenn wir bereit sind, die Traumata der »anderen Seite« in den Fokus unserer Wahrnehmung zu rücken, können wir uns wieder wirklich begegnen. Ein interventionistischer Essay, der die Utopie Frieden neu denkt – und uns Hoffnung schenkt.
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