Die systemische Behandlung von bipolaren Störungen fokussiert auf die Gefühle und Denkprozesse der Betroffenen in ihrem sozialen Kontext und beschreibt die komplexen Wechselwirkungen im biologischen, psychischen und sozialen System, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung der Störung beitragen. Gerhard Dieter Ruf entwickelt Lösungsansätze, die eine Integration von Hochs und Tiefs zu erreichen helfen. Seine Aufmerksamkeit gilt dabei allen beteiligten Systemen: Betroffenen, Angehörigen und Behandlern.
Bipolare Störungen werden in den letzten Jahren zunehmend häufiger diagnostiziert und in der klassischen Psychiatrie auf eine zum Teil erblich bedingte Störung des Gehirnstoffwechsels zurückgeführt. Die systemische Theorie und Therapie hingegen betrachtet den Menschen mit seinen Gefühlen und Denkprozessen in seinem sozialen Kontext und beschreibt die komplexen Wechselwirkungen im biologischen, psychischen und sozialen System, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung der Störungen beitragen. Der Autor legt den Schwerpunkt auf die ambulante Behandlung. Bei den Fallbeispielen sind die akuten, meist in der Klinik behandelten Symptome, bereits abgeklungen. Die vorgestellten Methoden können jedoch auch im stationären Kontext Anwendung finden. Das Buch richtet sich sowohl an systemische Therapeuten und Ärzte als auch an ärztliches Fachpersonal in interprofessionellen Settings.Gerhard Dieter Ruf, Dr. med.; Studium der Medizin in Tübingen, Weiterbildung zum Facharzt für Neurologie und Psychiatrie, Psychotherapie in den Kliniken Ludwigsburg und Weinsberg; Oberarzttätigkeit in Weinsberg, Leitung einer Abteilung der Rhein-Haardt-Klinik Bad Dürkheim, Fachklinik für Suchterkrankungen. Seit 1991 eigene Praxis in Asperg. Systemischer Therapeut (IGST, SG, DGSF), Lehrender (DGSF) am Bodensee-Institut für Systemische Therapie und Beratung. Schwerpunkte: systemische Psychiatrie, systemische Therapie bei psychischen Störungen, Psychotherapie bei Psychosen. |