Auf der Suche nach dem Verhältnis von Pop-Musik und Religion entwickelt der Kulturwissenschaftler und Journalist Diedrich Diederichsen die These, dass das religiös-ekstatische Potenzial der Pop-Musik darin liege, die Distanz von Intimsphäre und öffentlicher Sichtbarkeit überwinden zu können. Die Rezeption von Pop-Musik lebe davon, dass Bilder, körperliche Erfahrung und musikalische Praxis durch die technische Visibilisierung und ständige Wiederholung zu so etwas wie Offenbarungserfahrungen fu¨hrten. Die technische Aufzeichnung erweist sich so als Träger religiöser Erfahrung.
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